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 Eine aktuelle Produktion des Münchner Volkstheaters

 Siegfried aus der Nibelungen-Sage urgermanischer Held (und Schmied)

auf der CAD Zeichnung (Hermann Bantner) sieht man den, schon niedergemetzelten, Drachen. Dieser liegt  

unter einem Berg verborgen. Für einen offenen Umbau muss das Bühnenpodest mit dem darauf befindlichen

Berg nach oben klappen und verwandelt sich somit zur Wand bzw. Höhle. Die Unterkonstruktion für den Berg

musste also als Hohlkonstruktion ausgeführt werden aber auch begehbar sein.

 

wie immer am Theater müssen alle Kulissenteile zerlegbar und handelbar für auf/abbau und Lagerung sein

 

Aluminium-Unterkonstruktion: hier erkennt man die Ausmaße des Teils ! 

 

Damit alles passt musste eng mit den Theaterplastikern zusammen-gearbeitet werden

 

Von der 10ten Sitzreihe aus betrachtet sieht das ganze dann eher wie ein Häuferl aus

rechts und links sind die Stahlseile zu sehen, welche, auf gigantische Elektrowinden gewickelt, den Berg

hochklappen 

 

wenn nur das Lindenblatt nicht wäre !

 

da gehört noch eine Beilag Scheibe zwischen Kausche und Sicherheits-Splint

 

die Alutraverse, muss die Zug bzw. Biegebelastungen (11m länge) aufnehmen können

 

da hab ich mir bei der Verbindung was einfallen lassen

 

der Spruch: die Bretter die die Welt bedeuten, ist etwas flach, hier hat sie der Bühnenbildner zu einer Düne

aufgeworfen. Auch der eiserne Vorhang (muss sich im Brandfall jederzeit absenken lassen können) wird 

mittels Stahlblechen an die Kontur angepasst

 

Karolin und Kasimier

die Treppe soll die Stufen zur Bavaria (auf der wiesen) erinnern und die filigrane Unterkonstruktion aus

Quadratrohr war trotzdem noch jede menge Stahl.

 

 

 Bühnenbild: drei Groschen Oper

 die Drehscheibe lässt sich nicht nur auf/ absenken, drehen auch der Mund öffnet sich und dann gibt es 

  noch den Messer  Gimmick ! Mackie Messer

 

 

 

 

 

Sicherheits-Stoßdämpfer: kann Energie doch verloren gehen ?

im Produktvideo sieht man, ein geführtes schweres Gewicht, aus einem Meter freiem Fall, auf einen dieser 

Stoßdämpfer sausen, oben steht ein gefülltes Weinglas drauf und beim Aufprall schwankt nicht mal der

Weinspiegel. Auch wenn der Film animiert ist, funktioniert das Teil zumindest annähern so, dabei kann man

die Feder, bei nicht schockartig ausgeführter Kraft locker mit der Hand einfahren. Dabei ist das Prinzip ganz

einfach. Erkläre ich jetzt aber trotzdem nicht. Jedenfalls war das die Rettung für die Produktion Alice in der

2 Bühnenböden, (doppelter Boden) jeder bestimmt 500 kg schwer eine schiefe Ebene runtersausen und kurz

vor der Bühnenkante wieder zu liegen kamen.

Alice im Wunderland !

 Foto: Volker Derlath

 und er drehte sich doch (eine weile zumindest)

 eine gewagte Konstruktion, (mit im Würfel befindlichem, sich mit-drehenden Motor und eingebauter

 Beleuchtung) die, die grenzen unserer Werkstätten und meiner Nerven gesprengt hat ! letztendlich

fiel der Würfel umbaumaßnahmen zum Opfer. Und man hätte sich nicht so aufregen müssen

wie ja alles am Theater nicht von Dauer ist, und weil das Theater ja das Leben abbildet, sollte man sich

sowieso nicht so aufregen und ich kann jetzt aufbrausende Stürme, die an den Elementen rütteln,

wieder genießen, wie in Kindertagen. Andererseits was wäre das Leben ohne Aufregung.

wie man es auch wendet und dreht eins kommt doch meist dabei raus und das ist: man lernt nie aus.

 

an haufa Glanda für Don Carlos

 

als ob es tausend Stäbe gäbe...

 

Teleskop-Bohrturm: erwächst während des Stückes aus dem Bühnenboden

dazu gibt es ein nettes Filmchen (das ich eventuell mal bei YouTube hoch lade)

 

 

wer ist schon Stolz auf eine selber geschweißte Alutraverse ?  Ich ! 

 

soviel ich weiß gibt es bisher keinen Nachbau dieser genialen Konstruktion vielleicht für ein Theatermuseum

oder eine Software-Schmiede (in diesem Fall müsste er ja nicht unbedingt funktionieren), ich bin ein bisschen 

skeptisch, werde aber alles versuchen Herons Wagen in gang zu setzen !  

 

 

das wäre auch mal etwas anderes als unser Standard - Bühnen - Wagen von denen ich mittlerweile so an die

70 Stück gebaut habe

 

 Riesen-Ventilator für Hase Hase

das Ding macht ordentlich wind und könnte auch ein Sumpfboot antreiben, im Stück wurde eine Wand

aus Styropor-Kästen damit umgeblasen

 

Keilriemenantrieb

 

 der grantige Karl

 

dieser kleine Bilderzyklus versinnbildlicht die Arbeit eines Requisiteurs

das Kontrabassisten mit ihrer Stellung im Orchester (und im Leben) hadern, wissen wir spätestens seit

Süßkinds/Parylas der Kontrabas. Hier hab ich für den Musiker Karl Wende extra einen klappbaren Ständer

angefertigt. Man beachte die im ganzen Haus zusammen-gesuchten Schläuche damit nichts ruckelt und das

edle Instrument keinen Schaden nimmt.  

 

für das Sommerstück des Münchner Volkstheaters der Lügner wurde der Innenhof ausgebackert und ein

Teich angelegt (Canale Grande) drum herum: klein Venedig

P.S.  Michael Jacksen war auch da

 

Gondola mit Forcola

Die einheitliche schwarze Bemalung geht auf ein Luxusgesetz aus dem Jahr 1562 zurück, so versuchte man

 damals, der Prunksucht der Venezianer Einhalt zu gebieten.  

 

 

Blechabwicklung für Lüftungsrohr

 wie kriegt man das runde ins eckige

 hier musste das gelöst werden, weil in dem Kasten eine Masse ist, die sich bei Erwärmung, also im Brandfall,

 ausdehnt und somit die Zuluft abriegelt.

 

Detail

 

Die Räuber/Klappbett

 

gute nacht Vater Moor

 

 Klappbett mit Gasdruckfeder (so berechnet, dass sich das Bett mitsamt des Schauspielers, mit einer Hand-

 Kraft von 50 N bzw. 5 Kg hat öffnen und schließen lassen

 

 

schon geil

 

Foto: Volker Derlath

nur wie es hieß, das weiß ich wirklich nimmer

ich weiß nur eins: die Lampen sind von mir

 

Glaube, Liebe, Hoffnung

ver-fahrbare Wand mit Alu-Schwingtüren (die Wand ist während des Stücks nach vorne gefahren und hat die

 Räume immer enger gemacht )

 

Titus Andronicus

 Trichter aus 1mm Edelstahlblech: Segmente galasert und mit der VA Elektrode zusammen-gepunktet (der

 Captain Nemo-Look war erwünscht)

In den Trichter wurde das Bühnen-Bodentuch also sozusagen das gesamte Stück in den Orcus gezogen.

P.S.  Der Trichter fand noch mal Anwendung für eine Oper als Riesen-Grammophon-Schall-Trichter

 - schönes Teil

 

 

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